
Ein essentieller Gedanke bei der Entwicklung unserer Hülle war es, ein homogenes Gesamtbild trotz heterogener Module zu erzeugen. So variieren auch die Anforderungen an die Fassade sehr stark. Uns ist es gelungen, durch die Entwicklung eigener Paneel-Typen und die Verkleidung mit einem unkonventionellen Material, den von uns definierten Anforderungen gerecht zu werden. Für die geschlossenen Bereiche muss Wärmedämmung, Sonnenschutz und Witterungsschutz gewährleistet sein. Bei den offenen Kapseln soll genügend Schutz vor Wind, jedoch trotzdem eine gewisse Luftdurchlässigkeit vorhanden sein. Außerdem soll sich die Verkleidung der dynamischen Gesamtform des Cumulus anschmiegen. Aus der im dritten Rundgange erneut angestoßenen Analogie zum Vogelnest resultierte die Idee einer geflochtenen Struktur. Als Material für diese optische Hülle bieten sich Weidenzweige an, die dank ihrer ausgesprochen hohen Elastizität und Flexibilität gut verflochten werden können. Unsere Gebäudehülle wird werksseitig vorproduziert, in Einzelteilen angeliefert und vor Ort am Tragwerk montiert. Das sich zwischen zwei Rippen und zwei Horizontalringen aufspannende Feld entspricht der Größe des dafür vorgesehenen Fassadenpaneels. Die seitlich überlappenden Abdichtungsbahnen, werden auf dem benachbarten Fassadenteilstück verklebt und ergeben so eine dichte Haut. Um die Stöße zu kaschieren, können einzelne Zweige in die danebenliegenden Elemente verflochten werden.

